Hummel, Hummel

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Der Hamburger Gruß „Hummel, Hummel – Mors, Mors“ ist ein traditioneller, in Hamburg entstandener Ausspruch oder Ausruf, bei der eine Person eine zweite mit „Hummel, Hummel“ anspricht, die darauf „Mors, Mors“ erwidert. Es handelt sich dabei weniger um eine in Hamburg übliche Grußformel, sondern wird eher als Erkennungszeichen und Schlachtruf von Hamburgern verwendet. Der Gruß ist wohl auf den 1854 verstorbenen Wasserträger Johann Wilhelm Bentz zurückzuführen, der unter dem Spitz- und Spottnamen Hummel oder Hans Hummel zu den alten Hamburger Originalen zählte und bis heute eine bekannte und populäre Hamburger Figur geblieben ist.

Die Kinder der Umgebung liefen dem schwer beladenen Wasserträger Bentz gerne hinterher und riefen ihm den Spottnamen „Hummel, Hummel“ zu. Bentz, der sich ob der schweren Ladung nicht physisch wehren konnte, antwortete stets mit „Mors, Mors“, als Kurzform von „Klei di an’n Mors“. Letzteres wird in der Literatur gerne als nieder- oder plattdeutsche Variante von Goethes Götz-Zitat oder gar Pendant des Schwäbischen Grußes („Leck mich am Arsch“) umschrieben.

In Kombination mit „Hans“ – der Kurzform seines Vornamens „Johann(es)“ – wurde er unter seinem Spitznamen Hans Hummel bekannt. Zur Herkunft des Spottnamens Hummel gibt es mehrere Erklärungen:

Der Spottname wird auf den Stadtsoldaten Daniel Christian Hummel aus der Franzosenzeit zurückgeführt, der wegen seiner Kriegserzählungen bei den Straßenkindern der Hamburger Neustadt sehr beliebt war. Nach dessen Tod zog Bentz in dessen Wohnung, woraufhin der Rufname seines Wohnungsvorgängers auf Bentz als Spitzname überging.
Andererseits wird vermutet, dass sich der Name von der norddeutschen Bezeichnung „Griephummer“ oder kurz „Hummer“ ableitet, dem Spottnamen der ebenfalls „greifenden“ Gerichtsdiener; „Hummer“ wurde dann sprachlich zu „Hummel“ verschliffen. (Quelle: wikipedia.org)