I-Dötzchen

Die wohlwollende Bezeichnung I-Dötzchen stammt ursprünglich aus dem Rheinland, ein kleines Kind wird im rheinischen Dialekt als Dotz oder Dötzken (Dötzchen) bezeichnet. Die Erstklässler werden I-Dötzchen genannt, da früher bei der Vermittlung der deutschen Schreibschrift in der Schule zumeist der Buchstabe „I“ als erster gelehrt wurde. Die Bezeichnung I-Dötzchen hat sich zwischenzeitlich über die Grenzen des rheinischen Dialekts ausgebreitet.

Das Wort „Dotz“ bezeichnet einen Punkt, also „i-Dotz“ den i-Punkt: besonders klein. Wir finden diese Bezeichnung auch im englischen „Dot“. Kinder spielen mit „Dötzken“, also kleinen Murmeln (=wie Punkten).

Es hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts auf Kosten anderer Wörter immer weiter ausgebreitet: I-Köttel verschwindet, I-Mimmschen ebenfalls. Selbst das I-Männchen oder I-Männeken taucht im Rheinland nur noch relativ selten auf. Auf einer neuen Sprachkarte des Amtes für rheinische Landeskunde des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) lässt sich die letzte Phase dieser Entwicklung nachvollziehen. (Quelle: wikipedia)